Alcea ficifolia

Stockrosen sind traditionelle und beliebte Gartenpflanzen. Man sieht sie häufig in bunten Bauern- und Landhausgärten, wo sie über Zäune und Mauern schauen. Ursprünglich stammt die Feigenblättrige Stockrose aus dem nordöstlichen Afrika und Südwestasien.

Alcea ficifolia unterscheidet sich von der Garten-Stockrose (Alcea rosea) durch ihre Blattform, die im Aussehen dem Blatt einer Feige ähnelt, daher auch der deutsche Trivialname. Die Feigenblättrige Stockrose ist auch bedeutend robuster und ausdauernder als die Garten-Stockrose und weniger anfällig für Rost.

Die Blütezeit ist in warmen Gegenden früher und später in kühlen Gegenden; am Naturstandort z.B. liegt die Blütezeit zwischen Februar und April, in Mitteleuropa zwischen Juni und September. Die Blüten sind schalenförmig und stehen zu mehreren in einem endständigen, ährenähnlichen Blütenstand. Die Blütenblätter haben eine zerknitterte und leicht durchscheinende Textur, die an Seidenchiffon erinnert. Sie können eine Größe von über 10 cm erreichen. Wir bieten eine Mischung mit den Blütenfarben gelb, rosa, rot und weiß an. Die Bestäubung erfolgt meist durch Hummeln und Bienen. Die Blütenstände eignen sich auch gut zum Schnitt.

Da die Stockrose zu den Malvengewächsen gehört, ist sie mit der Malve, dem Eibisch und dem Hibiskus verwandt und enthält auch ein ähnliches Wirkstoffprofil. In der Volksheilkunde verwendet wurden die Blüten, Blätter und Wurzeln; sie können entzündungshemmend und krampflösend wirken und wurden bei Wundheilung, in der Frauenheilkunde und bei Erkrankungen der Atemwege eingesetzt. Die Blütenknospen können roh zu Salaten gegeben werden ebenso sie jungen Blätter, roh oder gekocht.

In Ägypten zur Zeit der Pharaonen war die Feigenblättrige Stockrose schon eine beliebte und bewundernswerte Blütenstaude. Es war auch üblich Mumien mit Blütengirlanden zu schmücken; und durch ebendiese Girlanden war es möglich, die Mumien genauer zu datieren.

Im Garten pflanzt man sie am besten an einen sonnigen Standort in durchlässige, sandige Böden und düngt sie leicht im Frühjahr.
Sie gedeihen auch in normaler Erde, auch in lehmiger, kalkhaltiger, magerer oder steiniger Erde. Sie bilden eine kräftige Pfahlwurzel aus, ein späteres Umpflanzen lässt man also besser.

Sie wird zwischen 100 und 200 cm hoch, ist aber recht kurzlebig und verschwindet meist nach 2 bis 4 Jahren wieder. Ein Rückschnitt nach der Blüte und vor der Samenbildung kann ihre Lebensdauer etwas verlängern. Um sie im Garten zu erhalten kann man die Blütenstände stehen und die Samen ausreifen lassen, damit sie sich aussäen kann. Die Blütenfarbe der Sämlinge ist dann ebenfalls variabel.