Allium sphaerocephalon

Der Kugelköpfige Lauch ist von den Kanaren über Europa und das Mittelmeergebiet bis zum Kaukasus verbreitet. In Deutschland kommt er vor allem in den warmen Regionen im Südwesten vor. Er wird hier als gefährdet (Gefährdungskategorie 3) eingestuft. Als Zierpflanze und Schnittblume wird er seit dem 20. Jahrhundert kultiviert.

Der Kugelköpfige Lauch gedeiht am besten an vollsonnigen, trocken-warmen und mageren Standorten in kalkreichem Boden. Auf nährstoffreichen Böden entwickeln sich die Pflanzen zwar kräftiger, doch die Standfestigkeit lässt schnell nach. Die Art erreicht meist Wuchshöhen zwischen 60 und 90 cm.

Ist der Boden im Herbst dauerhaft kühl aber frostfrei, wird der Austrieb stimuliert und der Lauch ist im Winter grün. Dann kann es bei ungünstigen Witterungen zu winterlichen Ausfällen kommen. Bei einer längeren Wärmeperiode im Herbst bleibt die Zwiebel in Ruhe und treibt erst im zeitigen Frühjahr. Zur Blüte ist das Laub aber meist schon wieder eingezogen.

Die kleinen, eiförmigen Blütenköpfe haben etwa 4 cm Durchmesser und blühen ab Juli in einem tiefen Weinrot. Die Art neigt zur Verwilderung und kann an zusagenden Standorten Bestände bilden. Die Vermehrung erfolgt überwiegend durch Aussaat.
Der Lauch sollte so gepflanzt werden, dass er gleichmäßig Sonne erhält. Steht er beispielsweise direkt vor Hecken oder Mauern, bekommt er nur von einer Seite Licht, wächst stark in diese Richtung und kippt häufig um. Die Stängel sind recht dünn und können den Blütenstand dann nicht mehr tragen.

Der Kugelköpfige Lauch wirkt sehr schön in naturhaften Steppenpflanzungen zusammen mit Gräsern, v.a. Federgräsern (Stipa). Er sieht auch schön aus, wenn er aus violett-blau angelegten Beeten als Akzent herausblitzt. Besonders kontrastreich ist die Kombination mit gelb blühenden Partnern.

Blätter und Zwiebeln können roh oder gekocht als milder Küchenzwiebel-Ersatz verwendet werden. Auch die Blüten sind essbar und können zur Dekoration der Speisen verwendet werden.