Allium 'Purple Rain'

Die hohen Zierlauch-Sorten sind Hybriden, deren Vorfahren aus den zentralasiatischen Bergsteppen stammen. Inzwischen recht häufig angepflanzt werden, freut man sich doch immer wieder auf diese ornamentalen und fluffigen Blütenbälle im Frühsommer.

Die Sorte 'Purple Rain' blüht etwas früher als andere Sorten, nämlich schon ab Mai. Die doldigen Blütenstände sind kugelrund und haben einen Durchmesser von etwa 12 cm.
'Purple Rain' ist eine Kreuzung aus dem Stern-Kugellauch Allium christophii und Allium aflatunense 'Purple Sensation'. Von A. christophii hat er die auffälligen, sternförmigen Einzelblüten geerbt, die je nach Lichteinfall diesen feinen, leicht metallischen Schimmer zeigen. Die intensive, rotviolette Blütenfarbe wiederum stammt von A. aflatunense 'Purple Sensation'.

Die Zwiebeln werden im Herbst des Vorjahres etwa 12–15 cm tief gesetzt. In humusreichen Böden und bei Winternässe kann es jedoch zu Fäulnis kommen. Besser geeignet sind durchlässige, mineralische Substrate, etwa sandige Lehmböden. Für die Ausbildung eines kräftigen Blütenstands ist eine Düngung notwendig. Geeignet sind phosphorbetonte Volldünger. Der günstigste Zeitpunkt ist der Frühwinter während der Ruhephase. Bei unzureichender Nährstoffversorgung bleibt die Blüte aus.

Generell ist ein vollsonniger, warmer und windgeschützter Standort empfehlenswert. Im Frühjahr und während des Wachstums schätzt der Zierlauch eine regelmäßige Wasserversorgung; ab dem Sommer bevorzugt er dann eher trockene Bedingungen.

Die Blüten schaffen ein modernes Ambiente in Kombination mit Formschnittgehölzen, wenn verschiedene geometrische Formen aufeinandertreffen oder in naturhaften Gräserlandschaften, wenn aus den Wogen der Halme die Blütenstände herausragen. Auch in romantischen Gärten zwischen Katzenminze, Steppen-Salbei und Pfingstrosen wirkt er stimmig. Kurz gesagt, die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig.

Schon während der Blüte beginnt das Laub abzusterben und einzuziehen. Daher pflanzt man den Zierlauch am besten zwischen zumindest halbhohe Stauden oder Gräser, um das vergilbende Laub optisch zu kaschieren. Die Blütenstände eignen sich gut zum Schnitt, und auch die Samenstände bleiben bis in den Spätsommer strukturstabil und haben einen gewissen Zierwert.

Die einzelnen Zwiebeln sind nicht besonders langlebig, doch durch zahlreiche Tochterzwiebeln erweitern sich die Bestände an geeigneten Standorten dennoch. Die relativ großen Zwiebeln der hohen Lauche werden im Herkunftsgebiet von der lokalen Bevölkerung wie Gemüse roh oder gekocht verzehrt.